spiro
sakou
fakis

Spiros Frappé

Forschung + Sounddesign

Fremde Klänge griechischer Herkunft ertönen von einem mobilen Stand, an dem das griechische „Nationalgetränk“ Frappé verkauft wird. Sie mischen sich mit den Geräuschen des städtischen Raums. Klischeehaft griechische Klänge erscheinen kurzzeitig, um von ungewohnten Klängen, die so gar nicht dem touristischen „Griechenlandbild“ entsprechen, kontrastiert zu werden.

Auf der visuellen Ebene wird neben dem „griechisch“ gestalteten Frappé-Stand ein Stereotyp des Griechen dargestellt, der im gastronomischen Bereich seinen Lebensunterhalt verdient. Der Besucher, der Kunde gerät in eine Kommunikationssituation, in der das Klischee latent mitschwingt; er nähert sich dem anderen, fremden Kulturbereich über die Klänge, den Kontakt mit dem Verkäufer und schließlich über den kulinarischen Genuss.

spiros frappe

Es handelt sich um den Versuch, Menschen zu erreichen, die in der Regel keine Ausstellungen besuchen. Eine Verwischung der Grenze zwischen alltäglicher und sich im Kunstkontext vollziehender ästhetischer Erfahrung ist das Ziel. „Spiro’s Frappé“ bewegt sich somit in einem Zwischenraum von „sozialer Wirklichkeit“ und Kunstaktion. Die Arbeit soll in subtiler Weise im Rezipienten (Kunden) wirken und arbeiten, ohne den Filter der „Kunstbrille“ passieren zu müssen.“

• 5,28 min. Loop
• Technik: CD-Spieler, Kopfhörer, Mixgerät
• Becherspender, Kühlbox, Box Polyesterharz, Nescafé, Milch, Zucker, Eiswürfel

2007 Teilnahme an der “Woche des Hörspiels” mit der Klanginstallation “Spiros Frappé”, einer mobilen, interaktiv-kulinarischen Performance, die neben weiteren öffentlichen Auftritten im Ballhaus Naunynstrasse in Berlin zu erleben war.