spiro
sakou
fakis

Auditive Gestaltung im 21. Jahrhundert

Forschung + Klangökologie + Sounddesign

Ziel dieser Dissertation war es, den Zusammenhang von Klangökologie und Funktionsklangästhetik zu erforschen, um den diesbezüglichen Gestaltungsspielraum des Klanggestalters auszuloten. Sind es primär pragmatisch-funktionale Aspekte, die einen zweckgebundenen Sound positiv erscheinen lassen? Wie groß ist der Einfluss der Ästhetik eines Funktionsklanges? Wie lassen sich vermutlich bevorzugte Klangkonzepte erarbeiten, die eine atmosphärische Passung gewährleisten?

An diese Fragekomplexe schliessen sich in Bezug auf die von Klangökologen vorgeschlagenen Sounddesignkriterien, die der akustischen Umweltverschmutzung entgegenwirken sollen, folgende Fragestellungen an: Inwieweit lassen sich die bis dato ins Feld geführten klangökologischen Sounddesignkriterien überhaupt in konkreten funktionsklanglichen Anwendungen durch den Klanggestalter integrieren/umsetzen? Und sind sie wirklich zielführend in Bezug auf die Vermeidung von Lärm, von störenden (Funktions)Klängen? Oder könnten andere Kriterien wesentlich grössere Einflussgrössen darstellen?

Methodisch wurden die obigen Fragestellungen im Rahmen von zwei empirischen Untersuchungen anhand von konkreten klanggestalterischen Problemstellungen exemplifiziert und erforscht. Untersuchungsgegenstand 1 beinhaltet auf der Ebene der Grundlagenforschung, die Frage danach, welche Art von künstlich zu implementierendem Sound bei Elektromobilen präferiert wird. Der realistische Hintergrund hierbei ist, dass Elektromobile, aufgrund ihres geräuscharmen Motors, Fussgänger, besonders blinde Verkehrsteilnehmer, Radfahrer etc. gefährden, weil diese sich stark über den Hörsinn im Staßenverkehr orientieren. In Untersuchungsgegenstand 2 findet eine Auseinandersetzung mit Funktionsklängen im intermodalen Kontext statt. Hier stellt sich konkret die Frage, ob Sounds, in denen atmosphärische Gegebenheiten Berücksichtigung finden, gegenüber Sounds, die an sich gefallen, bevorzugt werden. Auf Basis der Ergebnisse bilden Überlegungen hinsichtlich einer auditiven Gestaltungstheorie respektive einer gestaltungspraktischen Methodik, die dem klangökologisch orientierten Sounddesigner  hilfreich sein könnten, den Abschluss der Arbeit.

Gefördert durch das Elsa Neumann Stipendium (ehemals NaFöG).

Sounds zur Untersuchung 1 „Elektromobilität“

e-sound_a

e-sound_b

e-sound_c

e-sound_d

e-sound_e

Soundkulisse_1

Soundkulisse_2

Soundkulisse_3

Sounds zur Untersuchung 2 „Funktionsklänge im intermodalen Kontext“

Sounds_c-Raum_1

Sounds_d-Raum_2

Sounds_e-Raum_3

Sounds_a

Sounds_b

Klangbeispiel_1

Klangbeispiel_2

Klangbeispiel_3